Regionalkonferenz Nördlich Lägern schlägt OFA-Standorte in Weiach und Stadel-Haberstal vor

Am 14. Dezember 2013 fand im Gemeindesaal in Niederweningen die zehnte Regionalkonferenz Nördlich Lägern statt. Anwesend waren 96 stimmberechtigte Mitglieder. Sie bestimmten Weiach und Stadel als mögliche Oberflächenstandorte für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle. Beide Standorte sollen zudem auf Optimierungsmöglichkeiten insbesondere der untertägigen Anordnung der Anlageteile, Minimierung der Anlageteile
über Gebieten mit Grundwasser und der Einsehbarkeit überprüft werden.

Die zehnte Regionalkonferenz stand wiederum ganz im Zeichen der Diskussion um die Standortvorschläge für Oberflächenanlagen. Grundlage dafür war der Vorschlag der Fachgruppe Oberflächenanlagen. Nachdem die Vollversammlung vom 28. August den Entscheid vertagt hatte, präsentierte die Fachgruppe noch einmal detailliert ihre Vorschläge und legte einen umfangreichen Schlussbericht dazu vor. Dabei machte sie zwei Standortvorschläge
für die Platzierung von Oberflächenanlagen für ein mögliches Tiefenlager für radioaktive Abfälle:

NL-2 Weiach und NL-6 Stadel Haberstal. Beide Standorte sind durch die Nagra auf weitere Optimierungsmöglichkeiten (z.B. Grundwasser, Einsehbarkeit, untertägige Anordnung etc.) zu überprüfen. Mit 70 zu 24 Stimmen bei 2 Enthaltungen wurde der Vorschlag der Fachgruppe angenommen.

„Mit den Standortvorschlägen der Regionalkonferenz ist ein wichtiger Meilenstein der Etappe 2 im Sachplanverfahren erreicht“, äusserte sich Hanspeter Lienhart, Präsident der Regionalkonferenz. „Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dies lediglich Vorschläge zuhanden des Bundesamtes für Energie sind. Falls die ausstehenden geologischen und siche
rheitstechnischen Abklärungen der Nagra in den sechs möglichen Schweizer Regionen, welche zurzeit für Tiefenlager zur Diskussionen stehen, zum Ergebnis käme, dass die Region Nördlich Lägern für ein Tiefenlager geeignet ist, dann sind diese beiden Standorte für uns die am wenigsten ungeeigneten. Es liegt nun an den weiteren Abklärungen der Nagra, ob diese Vorschläge Bestand haben werden.“

Als weitere Aufgaben wird sich die Regionalkonferenz nun mit der möglichen Ausgestaltung der Oberflächenanlagen sowie mit Strategien, Massnahmen und Projekten für die nachhaltige Entwicklung der Region befassen, sollte Nördlich Lägern vom Bundesrat zu einer Standortregion bestimmt werden. Mit diesem Entscheid ist nach heutigem Wissensstand nicht vor dem Jahr 2016 zu rechnen.

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