Newsletter des BFE / Juli 2023

Auch wenn es nach dem Entscheid der Nagra vor einem Jahr medial etwas ruhiger geworden ist um das Tiefenlager, gehen das Verfahren und die Arbeit am Projekt weiter. Das BfE zeigt mit dem vorliegenden Newsletter auf, was im letzten halben Jahr im Sachplanverfahren geschehen ist. Themen sind dabei die Auflösung der Regionalkonferenz Jura Ost, eine Studie zur Akzeptanz des Tiefenlagers, die Gründung eines neuen Partizipationsgremiums, der Jahresbericht des Beirats Entsorgung, ein Vergleich der Standortsuche in Europa sowie Einblick in die konkrete Arbeit der Partizipationsgremien.

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Die einzelnen Themen der jeweils aktuellen Ausgabe verlinken wir als Service weiterhin direkt:

Tiefenlager radioaktive Abfälle: Partizipation für die Oberflächeninfrastruktur geht weiter

In Nördlich Lägern soll dereinst der radioaktive Abfall der Schweiz entsorgt werden. Für das geologische Tiefenlager ist indes auch Infrastruktur an der Oberfläche nötig. Die zuständige Fachgruppe der Regionalkonferenz Nördlich Lägern (FG OFI) und die Arbeitsgruppe Verpackungsanlagen geologisches Tiefenlager (AG VA gTL) haben ihre Stellungnahmen für die weitere Konkretisierung dieser Oberflächeninfrastruktur verfasst. Zentraler Punkt: Der Bau der Oberflächenanlage soll ein Vorzeigeprojekt sein.

Focus Tiefenlager Nr. 20 ist erschienen

Ende Juni erschien der neueste Focus Tiefenlager und wurde in alle Haushalte der Standortregion Nördlich Lägern sowie der Gemeinde Würenlingen und der umliegenden Gemeinden verteilt. Der Inhalt umfasst:

  • Editorial des neuen Beiratspräsidenten Martin Landolt
  • Interview mit den Co-Präsidenten der Regionalkonferenz Nördlich Lägern
  • Interview mit dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Verpackungsanlagen
  • Erfolge der Partizipation

Karte zum Status der Standortsuchverfahren in Europa

Entsorgung radioaktive Abfälle: Die Schweiz im Vergleich

Seit dem 12. September 2022 ist bekannt, wo die Schweiz ihre radioaktiven Abfälle entsorgen will: Die Nagra will im Opalinuston des Zürcher Unterlands ein Tiefenlager für schwach-, mittel- und hochaktive Abfälle bauen. Bis das Lager in Betrieb geht, vergehen zwar noch fast drei Jahrzehnte. Dennoch ist die Ankündigung der Nagra ein Meilenstein auf dem Weg zu einer sicheren Entsorgung der radioaktiven Abfälle der Schweiz. Doch: Wo steht die Schweiz im internationalen Vergleich?

Fokus auf der Standortankündigung

2022 – das Jahr der Standortankündigung. Der Vorlauf dazu begann im Frühling 2008: Damals genehmigte der Bundesrat den «Sachplan geologische Tiefenlager», die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Tiefenlager radioaktiver Abfälle konnte beginnen

Partizipation Verpackungsanlage radioaktive Abfälle nimmt Arbeit auf

Die radioaktiven Abfälle, die dereinst im geologischen Tiefenlager entsorgt werden sollen, werden in Würenlingen beim Zwischenlager verpackt. So sieht es die Nagra vor, wie sie im September 2022 bekannt gegeben hat. Eine Arbeitsgruppe soll die Planung begleiten.

Tiefenlager in der Wohnumgebung - Ablehnung geht weiter zurück

Ein geologisches Tiefenlager in der Nähe des eigenen Wohnorts? Seit 2012 lässt das Bundesamt für Energie regelmässig untersuchen, wie verschiedene Infrastrukturanlagen (inkl. Kernkraftwerke) von der Bevölkerung wahrgenommen und beurteilt werden. Nun liegt das Ergebnis der letzten Befragung vom Juni 2022 vor. Fazit: Die Ablehnung gegenüber einem Tiefenlager ist leicht abnehmend.

Klangvolle Auflösung der Regionalkonferenz Jura Ost

Seit der Standortwahl der Nagra ist klar, dass die Standortregion Jura Ost zurückgestellt werden soll. Die Mitglieder der Regionalkonferenz Jura Ost beschlossen deshalb – nach der Regionalkonferenz ZNO – am 12. Januar 2023 die Auflösung des Vereins.

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