Forschungsprogramm Radioaktive Abfälle: Die Schwerpunkte 2013–2016

Das Forschungsprogramm Radioaktive Abfälle koordiniert die Ressortforschung des Bundes im Bereich der Entsorgung radioaktiver Abfälle. Es umfasst sowohl technisch-naturwissenschaftliche als auch geistes- und sozialwissenschaftliche Fragestellungen, die in den Jahren 2013–2016 in den vier Schwerpunktsthemen Langzeitaspekte, Sachplanverfahren, Lagerkonzepte sowie Ethik/Recht in 12 Forschungsprojekten bearbeitet werden. Deren Zielsetzungen, Vorgehen und Kosten sind im neuen Forschungsprogramm skizziert. Die Projekte beleuchten unter anderem Fragen im Zusammenhang mit dem Lagerkonzept eines geologischen Tiefenlagers, beispielsweise zur Auslegung des Pilotlagers oder zu Massnah-men für den Verschluss des Lagers in Krisensituationen. Für die Betreuung und Finanzie-rung der technisch-naturwissenschaftlichen Projekte ist das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI zuständig, für die geistes- und sozialwissenschaftlichen Projekte das Bundesamt für Energie BFE. Dazu gehört unter anderem ein Forschungsprojekt zur international beachteten regionalen Partizipation, durch welche die Bevölkerung in das Stand-ortauswahlverfahren für geologische Tiefenlager einbezogen wird.

Das Forschungsprogramm Radioaktive Abfälle wird seit 2008 im Auftrag der Arbeitsgruppe des Bundes für die nukleare Entsorgung (Agneb) vom BFE geleitet und periodisch angepasst. Es stellt die unabhängige, staatliche Entsorgungsforschung sicher und berücksichtigt dabei auch sozialwissen-schaftliche Fragestellungen. Die Projekte sollen wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig anwendungsorientiert bearbeitet werden. In der Begleitgruppe zum Forschungsprogramm vertreten sind neben BFE und ENSI das Paul Scherrer Institut (PSI), die Kommission für nukleare Sicherheit (KNS) und swisstopo.

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